Andechser Winterbier

Nur im Bräustüberl wird das Andechser Winterbier zwischen Martini und Josefi, also vom 11. November bis 19. März, frisch vom Fass ausgeschenkt.

Inzwischen ist es Tradition auf dem Heiligen Berg: das Andechser Winterbier.                                                     

Die Klosterbrauerei braut es seit 2007 exklusiv und nur für den Ausschank im Andechser Bräustüberl.

Vom 11. November bis 19. März können die Winterbier-Freunde das dunkle und malzaromatische Bier im Bräustüberl auf dem Heiligen Berg genießen.

Das Winterbier ist ein klassisches kellertrübes Dunkles mit einem Stammwürzegehalt von 12,5 Vol %. Normalerweise haben nur die Braumeister und Bierbrauer heute noch das Privileg, das Bier unfiltriert, ein so genanntes „Zwickelbier“, zu trinken. Zwischen dem 11. November und dem 19. März können alle Gäste und Freunde des Bräustüberls diese besondere Andechser Bierspezialität auf dem Heiligen Berg genießen.

Ein klassisches kellertrübes Dunkles

Was macht das Andechser Winterbier zu einem besonderen „Genuß für Leib & Seele“? Zunächst einmal beachten die Andechser Braumeister selbstverständlich das berühmte Bayerische Reinheitsgebot, das der Wittelsbacher Herzog Wilhelm IV. am 23. April 1516 erließ: „Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten, hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn.“

Nur beste Rohstoffe

Die Durchsetzung des Reinheitsgebotes markierte einen ganz entscheidenden Schritt in der Qualitätsgeschichte des Bieres. Im Mittelalter haben Bierbrauer auf teilweise abenteuerliche Weise versucht, ihrem Bier einen besonderen Geschmack zu verleihen oder es haltbarer zu machen. Um dunkles Bier zu erhalten, wurde auch schon einmal Ruß zugegeben. Auch die Zugabe von Fliegenpilzen zur „besonderen“ Verfeinerung ist überliefert. Heute werden Gott sei Dank nur Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz und Hopfen verwendet. Für das Andechser Winterbier verwenden die Andechser Braumeister ausschließlich Rohstoffe ausgewählter Lieferanten:

  • dunkles Malz
  • den hochwertigen Hallertauer Aroma-Hopfen und
  • das frische Brauwasser aus der unmittelbaren Umgebung des Heiligen Berges.

Lebendige Tradition benediktinischer Braukunst

Mit diesen Zutaten steht das Andechser Winterbier in der langen Tradition der klösterlichen Biere, die vor der Erfindung der Bierfiltration gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor allem dunkel und malzaromatisch, unfiltriert und kellertrüb waren. All diese Eigenschaften weist das Andechser Winterbier auf. Gebraut wird es nach dem altbayerischen Mehrfach-Maischverfahren. Das bedeutet, dass die Maische im Maischebottich des Sudhauses mehrfach schonend erhitzt und gekocht wird. Dieses Kochen eines Maischeteils war früher üblich und nötig, da sich aufgrund minderer Malzqualität Eiweiß, Zucker, Mineralien und Vitamine schlechter aus dem Gerstenmalz gelöst haben.
Obwohl das Mehrfach-Maischverfahren bis zu 25% mehr Energie- und Zeitaufwand in sich birgt, wird es bis heute in der Klosterbrauerei Andechs angewandt.

Malzaromatisch und unverwechselbar im Geschmack

Denn durch das aufwändige Mehrfach-Maischverfahren erhält das Andechser Winterbier seinen ausgeprägten Malzcharakter und damit einen unverwechselbaren Geschmack.

Diese Geschmacksrichtung unterstreichen die Andechser Braumeister noch dadurch, dass das Andechser Winterbier unfiltriert abgefüllt wird. Die natürlichen Trübstoffe wie Eiweiß und Hefe erzeugen noch einmal ein ganz eigenes Geschmacksbild und ein besonders angenehmes „Gaumengefühl“ beim Trinken.

Kloster Andechs Wappen